Program

ZeLTlectio Eröffnung

School of Literary Translation
Datum: 26.09.2025
Uhrzeit: 19:30
Ort: Cusanus Akademie Brixen
Sprachen: deutsch, italienisch, ladinisch

In Zeiten, in denen das maschinelle Übersetzen zunehmend an Bedeutung gewinnt und die Tech-Industrie reibungslose Verständigung und beträchtlichen Zeitgewinn verspricht, braucht es ein klares Bekenntnis: künstlerische Intelligenz lässt sich nicht durch künstliche Intelligenz ersetzen. Was zwischen den Zeilen von Literatur transportiert wird, sind nicht Informationen, sondern kreative Prozesse, die sich weder beim Schreiben noch beim Übersetzen durch Algorithmen erzeugen lassen.

ZeLT. Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung bemüht sich seit seiner Gründung um eine Sensibilisierung dessen, was Literaturübersetzung leistet und ist überzeugt, dass es kein besseres Werkzeug gibt, um sprachliche Nuancen unterscheiden und also kulturelle Unterschiede differenzieren und verstehen zu lernen. Kompetenzen, deren wir gerade heute für einen zivilisierten Umgang miteinander so dringend benötigen.

Wie ließe sich sprachliche und kulturelle Kompetenz anschaulicher und vielfältiger vermitteln als über die Inhalte und Sprechweisen der Literatur? Und wie ließe sich über Literatur spannender, detailgenauer und erkenntnisreicher sprechen als über den Filter der Übersetzung, über Praxis und Theorie der Übersetzung von Literatur?

Mit ZeLTlectio. School of Literary Translation begründet ZeLT in Zusammenarbeit mit Cusanus Akademie ein neues Bildungsangebot im Bereich Transkulturelle Kommunikation und verortet es in Brixen im Herzen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, an der Schnittstelle zweier großer Kultur- und Sprachräume, dem deutschsprachigen und dem italienisch- bzw. rätoromanischen Raum. 

Eröffnet wird ZeLTlectio. School of Literary Translatio, die erste Schule für Literarische Übersetzung in den Sprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch in Südtirol, am Freitag, 26. September um 19.30 in der Cusanus Akademie Brixen. Wir bedauern, dass aufgrund einer zu geringen Zahl von Anmeldungen die geplante Klasse für die Sprachkombination Deutsch->Italienisch mit der Referentin Anna Ruchat in dieser ersten Ausgabe nicht zustande kommt. Nichtsdestotrotz erfüllt es uns mit großer Freude und Genugtuung, dass dieses Projekt jetzt nach zweieinhalbjähriger Planungszeit an den Start gehen kann.

Beginn der Kurse ist am 27.9. um 9 Uhr.

Nähere Infos zu den Kursen hier:


Eröffnungsprogramm

Begrüßung: 
Claudia Santer (Direktorin Cusanus Akademie)
André Comploi (Ressortdirektor für Ladinische Bildung und Kultur)
Angelika Gasser (Abteilungsdirektorin Amt für deutsche Kultur) – angefragt
Christoph von Ach (Generalsekretär der Euregio)

Statements der Kurs-Referentinnen
Rut Bernardi, Theresia Prammer, Ingrid Runggaldier

„Kleinsprachen suchen nach (literarischem) Anschluss“ – Impulsreferat:
Annetta Ganzoni

Moderation:
Alma Vallazza, Donatella Trevisan, Patrizia Ruth Pancaldi

Ort: Cusanus Akademie Brixen

Datum: Freitag, 26. September, 19.30 Uhr

Die Vortragenden:

Annetta Ganzoni, dr. phil., *1958 in Celerina / Engadin, lebt in Bern und Müstair. Romanistin, Publizistin, Editorin. Promotion zum poetischen Schreibprozess von Andri Peer. 1997–2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schweizerischen Literaturarchiv. Arbeitet zurzeit als freischaffende Literaturvermittlerin und als Stiftungsratspräsidentin der Fundaziun de Planta Samedan. 

Theresia Prammer, geboren 1973 in Niederösterreich, studierte Romanistik in Wien und Italien und lebt heute vorwiegend in Berlin. 2005 erschien der Band Lesarten der Sprache; 2009 die Studie Übersetzen, Überschreiben, Einverleiben. Die von ihr in Italien herausgegebene Anthologie Ricostruzioni (Mailand, 2011) stellt Stimmen deutschsprachiger Gegenwartslyrik in monographischen Kapiteln vor. Kuratorin von Festivals und Autorenbegegnungen; Jurytätigkeiten, Essays. Als Dozentin ist sie seit 2018 dem Institut für Sprachkunst Wien verbunden. 2020 gründete sie das Dante-Zentrum für Poesie und Poetik. Letzte Buchveröffentlichung: Lectura Dantis. Zeitgenössische Dichtung im Dialog mit Dantes Commedia (2025).

Rut Bernardi, geboren 1962, aus St. Ulrich/Gröden, lebt in Klausen, Romanistikstudium an der Universität Innsbruck, anschließend Lehrbeauftragte für Rätoromanisch an den Universitäten Zürich, Innsbruck, München, Mannheim und Bozen. Sie ist Autorin, Übersetzerin und Publizistin, u.a. Redakteurin für Radio und Fernsehen (z.B. Regie und Moderation der monatlichen Radiosendung L cuartet leterer im Rai Ladinia in Bozen). Sie schreibt und veröffentlicht ihre Literatur auf Ladinisch und Deutsch. Verschiedene Preise für literarische und kulturelle Verdienste. Derzeit lehrt sie an der Freien Universität Bozen, wo sie 2013 die Geschichte der ladinischen Literatur herausgegeben hat. Seit Juni 2021 ist sie Vorsitzende der SAAV, Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung.

Ingrid Runggaldier, Übersetzerin und freie Publizistin. Studium der Germanistik und Anglistik-Amerikanistik in Innsbruck. Seit 1997 als Übersetzerin (Ladinisch) für die Südtiroler Landesverwaltung tätig. In ihren Publikationen beschäftigt sie sich mit Sprachen und Literaturen im Vergleich, Frauen- und Genderstudien, Minderheiten aller Art sowie Alpinismus- und Tourismusgeschichte. In Buchform sind u.a. erschienen: Frauen im Aufstieg (2012) und Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators. Was Reisende über die Dolomiten schrieben (2023), unter ihren Filmdokumentationen das Portrait der Grödner Sprachforscherin und Schriftstellerin Frida Piazza „Worte im Kopf“ (dt./lad. 2004). Sie ist Mitgründerin und Mitredakteurin der ladinischen Frauenzeit- schrift „Gana, la Usc dles ladines“ (erscheint seit 2007) und in mehreren Vereinen und Gremien engagiert, etwa in der Cunsulta ladina de Bulsan und im Frauenarchiv der Stadt Bozen. Sie lebt und arbeitet in St. Ulrich/Gröden und Bozen.


Eine Veranstaltung von ZeLT. Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung in Zusammenarbeit mit Cusanus Akademie Brixen, unter dem Ehrenschutz von

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Sprachen: deutsch, italienisch

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