Program

ZeLTlectio. School of Literary Translation

Infotreffen Online
Datum: 28.05.2025
Uhrzeit: 18:00
Sprachen: deutsch, italienisch, ladinisch

Übersetzung, das ist die Arbeit von Ameise und Pferd.
Sie muss die Akribie der Ameise und das Ungestüm des Pferdes vereinen.
(Natalia Ginzburg)

Übersetzen heißt: Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern. (Samuel Beckett)

Solche Sätze, die die große Aufgabe, Schwierigkeit und eigentliche Unmöglichkeit des Übersetzens hervorheben, finden sich in der Literaturgeschichte und -kritik zuhauf. Wohl deshalb, weil gerade die Literatur vom „so und nicht anders“ lebt, es um das Wie des Ausdrucks geht, das in jeder Sprache verschieden ist und also keine Sprache mit einer anderen deckungsgleich ist. Das Misstrauen, dass eine Übersetzung das Original eigentlich nur verraten kann (traduttore traditore), steckt dementsprechend tief. Und dennoch: Permanent und unermüdlich wird Literatur in alle Sprachen der Welt übersetzt. Aus Notwendigkeit, denn ohne Übersetzung keine Weltliteratur und für die Literatur kleinerer Sprachgemeinschaften, ohne Übersetzung nur eine Literatur in Geheimsprache. Aber auch, weil es offensichtlich genug Menschen gibt, die, obwohl das Übersetzen eine mühsame, undankbare, immerfort die eigene Unzulänglichkeit zu Tage bringende Tätigkeit ist und wie man hinreichend weiß, schlecht bezahlt wird, das Übersetzen mit Leidenschaft betreiben. Schlichtweg aus Interesse am Erkenntnisgewinn und nicht zuletzt wegen des Kitzels, den das Lösenwollen der Rätsel erzeugt, die in den Wörtern und Sätzen angelegt sind.

Wer zu diesen Unerschrockenen zählt und also neugierig auf Sprache ist, Interesse daran hat, die vielen Schichten ihrer unterschiedlichen Bedeutungen aufzudecken und über ihre Herkünfte und Zusammenhänge nachzudenken, wer gerne Sprachen vergleicht und sich dem Denkspiel nach der gelungensten Entsprechung hingibt, wer dieses Erforschen lieber mit anderen teilt als alleine an seinem Schreibtisch brütend, oder wer bereits als Übersetzer:in arbeitet, sich aber noch nie an das Übersetzen von Literatur gewagt hat und die Gelegenheit ergreifen möchte, der oder die ist bei ZeLTlectio. School of Literary Translation in Brixen genau richtig und herzlich eingeladen.

Unter Anleitung ausgewiesener Expertinnen für die Übersetzung von Literatur und im Austausch mit Kolleg:innen sowie mit Personen aus dem Berufsleben der Literatur wird bei diesem Lehrgang in Gruppen an der Übersetzung von Texten gearbeitet. Ziel ist die Veröffentlichung dieser Texte in einem Verlag bzw. einer Zeitschrift, um den Teilnehmenden somit einen ersten wichtigen Baustein in ihrem Curriculum als Literaturübersetzer:innen mitzugeben.

Nach zweijähriger Planungszeit kann der Weiterbildungslehrgang ZeLTlectio. School of Literary Translation im September 2025 in seiner ersten Auflage in und in Zusammenarbeit mit der Cusanus Akademie starten. Er wird im Zeitraum von eineinhalb Jahren mit drei parallel geführten Klassen in den Sprachkombinationen Deutsch->Italienisch, Italienisch->Deutsch und Ladinisch<->Deutsch bzw. Italienisch angeboten. Ausführliche Informationen finden Sie dazu unter teaching tools auf dieser Webseite.

Wer noch Fragen hat und sich speziell über die Möglichkeiten von Stipendien und Zuschüssen zur Abdeckung der Teilnahmekosten interessiert, ist beim online Q&A am 28. Mai um 18 Uhr gerne willkommen. Anmeldung über diesen Link. Auskünfte erteilen wir auch gerne telefonisch (+39 333 48 03 530) oder via Email (lectio@zelt-lab.eu).

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