Oksana Sabuschko – Die längste Buchtour

Oksana Sabuschko ist am 23. Februar 2022 scheinbar nur auf dem Sprung, um eine zweitägige Buchpräsentation in Polen zu absolvieren. Einen Tag später beginnt Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Autorin kann nicht in ihr Land zurückkehren. Von da an gibt sie Interviews für Medien aus aller Welt, spricht vor dem Europäischen Parlament in Straßburg […]

Stanze berlinesi

Die Frage, was letztendlich für ein erfülltes, wahrhaftiges Leben mehr Gültigkeit habe, die vermeintlich objektive Realität oder eine zweite, subjektive, sei es auch fiktive Realität, steht im Zentrum von Sepp Malls Roman Berliner Zimmer. Sicher und behutsam führt dieser Text seine Figuren auf diese zweite Ebene, öffnet ihnen in der Fiktion eine zweite, in den […]

Andrej Kurkow – Tagebuch einer Invasion

In Tagebuch einer Invasion hält Kurkow fest, was er erlebt, empfindet und weiß. Wir erfahren, was es bedeutet im Krieg zu leben, mitten in Europa und in einer seit dreißig Jahren nach Freiheit strebenden Gesellschaft eines westlich orientierten souveränen Staates. Was die russische Propaganda der Ukraine anhängen möchte, so Kurkow, etwa dass sie unter einem […]

Waltraud Mittich – Ein Russe aus Kiew

Waltraud Mittich erzählt in ihrem neuesten, in der Edition Laurin erschienenen Buch eine Herkunftsgeschichte, welche die Bruchstellen offenlegt, die der ­letzte große Krieg in den Biographien hinterlassen hat. Sie berichtet in autofiktionaler Weise von ihrem ukrainischen Vater, Offizier der Roten Armee, erzählt diesem nie gekannten Vater seine heutige Ukraine und in Anekdoten und kleinen historischen […]

Gerhard Kofler: Persönliche Erinnerungen und Lektüren

Der Dichter Gerhard Kofler ist am 11.2.1949 in Bozen geboren, in Brixen aufgewachsen und 2005 viel zu früh in Wien verstorben. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung che leggendo si apra DIE BLAUE TÜR DER VERSE, die am 28. Januar in der Stadtbibliothek eröffnet wurde und noch bis 31. März gezeigt wird, erzählten Freunde und Weggefährt*innen von […]

MANARÒT. rivista letteraria

MANARÒT ist eine italienische Literaturzeitschrift, die Autor:innen aus dem geografischen Raum Trentino-Südtirol und seinen Ausläufern zusammenbringt. Prominentester Ausläufer dieser Grenzregion ist die Etsch, die als Rinnsal am Reschen entspringt und als breiter, dreiarmiger Fluss südlich von Chioggia in die Adria mündet und als solcher Symbol der kulturellen Kontamination und Brücke zwischen der germanischen und lateinischen […]

che leggendo si apra DIE BLAUE TÜR DER VERSE
Gerhard Kofler (1949 – 2005)

Eindrücke vom Eröffnungstag Kurator*innen: Erika Wimmer Mazohl, Alma Vallazza, Maria Piok Ausstellungsgestaltung: Peter Karlhuber Special guest: Benno Simma mit Helga Plankensteiner und Michael Lösch Redner*innen: Armin Gatterer, Monika Leitner, Erika Wimmer Mazohl, Alma Vallazza, Hannelore Kofler-Brugnolo, Rut Bernardi Vielen DANK/GRAZIE a tutti!

Tanja Maljartschuk – Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus

In ihrem kürzlich erschienenen Essayband Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus (Kiepenheuer & Witsch 2022) erzählt Tanja Maljartschuk ihre Sicht auf die Ukraine, beginnend mit dem Jahr 2014, der Zeit der Maidan-Proteste, als Russland den Osten des Landes besetzte und die Krim völkerrechtswidrig annektierte. Damals im Westen noch kaum als solche ernst […]

„Wir jetzt in neuen glänzenden Hosen!“

In „glänzend neuen Hosen“, von denen Heinrich Heine in seinen Reisebildern über Brixen berichtet, präsentieren wir uns am Pingpongtisch. In drei Freundschaftsspielen, bei denen das absichtslose Changieren von Aktion und Reaktion zwischen Künstlerinnen und Freundinnen performativ ausgestellt wird, soll ein kreativer Impuls entwickelt und weitergetragen werden. Zwischen Topspin und Satzball werden in einem Dialog von […]

Ein Sonderling erzählt

Sie nennen ihn „Kürbiskopf“ oder „Knallkopf“, Liborio Bonfiglio ist der Außenseiter, der Geknechtete, der Ausgegrenzte, dem das Schicksal übel mitgespielt hat und der dennoch nicht aufhört, von einer besseren Zukunft zu träumen. Anhand des Monologs dieses alten Kauzes, der sich wie eine mündliche Rede liest, sich also wenig um Standard und Stringenz, Rechtschreibung und Interpunktion […]